Orte des Überflusses. Zur Topographie des Luxuriösen
Der luxuriöse Umgang mit Überflüssigem und Überschüssigem wird gern mit topischen Orten assoziiert – vom neureichen Dubai bis zum sagenumwobenen Eldorado. Die Tagung rückt diese Topographie des Luxuriösen in eine literaturwissenschaftliche Perspektive. Zur Debatte stehen neben dem imaginativen Potenzial von Luxusorten und den rhetorischen, narrativen und (inter-)medialen Mitteln ihrer Inszenierung der spezifische Anteil der Literatur an ihrer Genese, Tradition und Kritik.
So zeichnen sich literarische Luxusorte durch ihre räumliche oder zeitliche Entfernung (Inselutopien) oder durch einen speziell gefährdeten Aufenthalt (Paradies) aus. Sie grenzen sich durch In- und Exklusionsgesten gegen das Nichtluxuriöse ab und werden doch gerne in topischen Schwellensituationen beschrieben. Und sie entfalten ihre Strahlkraft an den Polen kultursemiotischer Achsen: zwischen luxuriösem Stadt- und einfachem Landleben, zwischen feudalem Protz und bürgerlicher Askese etc. Die Tagung setzt sich zum Ziel, die Ambivalenzen des Luxus in der Moderne auf diesem Spannungsfeld zu kartieren.
Die Tagung findet online über Zoom statt. Interessierte erhalten den Zugangslink per E-Mail bei Raphael J. Müller (raphael.mueller@unil.ch).
Organisation:
Prof. Dr. Hans-Georg von Arburg
Maria Magnin
Raphael J. Müller