Tamara Marie Johnson: Marketing Manager

Beschreiben Sie in 4-5 Sätzen Ihre aktuelle berufliche Tätigkeit und was Sie daran besonders schätzen.
Aktuell bin ich Marketing Manager beim Medizintechnikunternehmen Hocoma in Volketswil. Zu meinen Aufgaben gehören sowohl Content Marketing & Kommunikationsaufgaben als auch Event Management (inkl. Gerätedemonstrationen, siehe Bild). An meiner Tätigkeit schätze ich besonders, dass ich meine Nebentätigkeit als Fitnesstrainerin, meine Agenturerfahrung (Texterin/Journalistin) und mein Sprachtalent nutzen kann. Zudem reise ich an Kongresse und Ausstellungen auf der ganzen Welt, um unsere Geräte vorzustellen.

Wie sind Sie zu Ihrem heutigen Beruf gekommen?
Ich bin seit Juli 2017 bei Hocoma. Der Weg dorthin gestaltete sich wie folgt: Nach dem Masterabschluss war ich etwas ratlos. Ich wusste, dass ich eine Pause vom Studium brauchte, womit ein PhD oder Lehramtstudium nicht in Frage kamen. Ich wusste ebenfalls, dass ich meinen bisherigen Beruf als stellvertretende Filialleiterin eines Fitnesscenters aufgrund der schlechtbezahlten Schichtarbeit nur noch aushilfs- bzw. hobbymässig ausüben wollte. Das Schreiben lag mir schon immer, also bewarb ich mich bei Zeitungen und Magazinen als journalistische Praktikantin. Danach folgten fünf Monate, in denen ich insg. 160% arbeitete (100% bei einem Magazin und jeden Abend als Trainerin), um mich über Wasser zu halten. Glücklicherweise fand ich dann eine Festanstellung als Journalistin und Texterin in einer Agentur. Nach wenigen Monaten wurde mir klar, dass ich Werbekampagnen nicht nur ausführen, sondern von Anfang an begleiten wollte. Ich begann also, mich weiterzubilden in Richtung Content und Digital Marketing. Nach nur neun Monaten bei der Agentur konnte ich zur Hocoma wechseln. Mein Titel lautete zunächst „Junior Marketing Assistant“, seit April 2018 bin ich regulärer Marketing Manager mit vielen eigenen Projekten.

Welche Fächerkombination haben Sie an welcher Uni studiert?
MA in Englischer (Hauptfach) und Allgemeiner Linguistik (Nebenfach) an der Universität Zürich.

Was hat Sie zu einem Studium der Sprach- und Literaturwissenschaften bewogen?
Als sogenannte „balanced bilingual“ haben mich Sprachen und Sprachfamilien schon immer fasziniert.

Was ist das Wichtigste, das Sie aus Ihrem Studium für Ihre berufliche Tätigkeit mitgenommen haben?
Vor allem die Masterarbeit lehrte mich, mich wochen- und monatelang mit einem Projekt auseinanderzusetzen und meine Arbeit immer wieder zu überprüfen und zu berichtigen. Heute bin ich dankbar, durfte ich diese (nicht immer einfache) Erfahrung machen.

Welche Tipps geben Sie angehenden Studierenden der Sprach- und Literaturwissenschaft mit auf den Weg?
Die Studieninhalte werden (im Gegensatz zum Rechts- oder Medizinstudium) nicht entscheidend sein für den beruflichen Werdegang. Man sollte sich nicht zu schade sein, nach dem Studium auch ein Praktikum o.ä. zu absolvieren. Mit einem Universitätsabschluss steigt man nicht zwingend mit einem hohen Lohn ein; aber der Aufstieg kann durchaus schnell erfolgen.

Mai 2018