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Rahel Schmid: Akademische Mitarbeiterin beim Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt

Beschreiben Sie Ihre aktuelle berufliche Tätigkeit und was Sie daran besonders schätzen.
Ich arbeite als akademische Mitarbeiterin im Generalsekretariat des Bau- und Verkehrsdepartements. Während viele am Freitag gedanklich bereits im Wochenende sind, beginnt dann mein Wochenzyklus. Denn freitags liegen die neuen Geschäfte für die Regierungsratssitzung in der darauffolgenden Woche vor, die ich für Regierungsrat Hans-Peter Wessels aufbereite. Am Montag besprechen wir in der Geschäftsleitungssitzung, zu welchen Geschäften die AmtsvorsteherInnen eine fachliche oder ich eine politische Stellungnahme verfassen. Am Donnerstag erhalte ich die Stellungnahmen der Ämter, die ich gewichte und ergänze. Und freitags geht’s wieder los…
Ausserdem verfolge ich, wie im Bundeshaus Basler Themen wie das Herzstück Regio-S-Bahn vorwärts kommen und bereite die Sitzungsunterlagen für Gremien vor, in denen Regierungsrat Wessels Einsitz hat.
Mir gefällt, dass ich mich in spannende Dossiers vertiefen kann und mit MitarbeiterInnen aus diversen Fachrichtungen zusammenarbeite. Mein Arbeitsalltag ist wegen dem unvorhersehbaren und herausfordernden politischen Tagesgeschäft sehr abwechslungsreich.

Wie sind Sie zu Ihrem heutigen Beruf gekommen?
Ich habe ein breites Spektrum an Interessen. Um dieses einzuengen, habe ich Bekannte mit spannenden Berufen nach ihrem Berufsalltag und den vorausgesetzten Fähigkeiten gefragt. Konkret zur Anstellung: Meine während dem Studium gesammelte Berufserfahrung und die ehrenamtlichen Engagements waren mindestens so bedeutend wie die Abschlussnoten.

Welche Fächerkombination haben Sie an welcher Uni studiert?
Geschichte und Sprach- und Literaturwissenschaft an der Uni Basel.

Was hat Sie zu einem Studium der Sprach- und Literaturwissenschaften bewogen?
Dies war eine pragmatische Entscheidung, nämlich dass es eine gute Ergänzung zu meinem Wunschfach Geschichte ist.

Was ist das Wichtigste, das Sie aus Ihrem Studium für Ihre berufliche Tätigkeit mitgenommen haben?
Jahreszahlen von Schlachten und Kaiserkrönungen sowie den Unterschied von Pleonasmus und Hendiadyoin habe ich vergessen… Wichtig sind in meinem Berufsalltag die grundlegenden Kompetenzen, die im Studium vermittelt wurden. Nämlich hartnäckige Recherche sowie rasch die zentralen Punkte eines Themas erkennen, verstehen und analysieren zu können. Und – ein Trost für alle von Abgabefristen gequälten StudentInnen – die unzähligen Semesterarbeiten, Essays und Zusammenfassungen, welche die schriftliche Ausdrucksfähigkeit schärfen.

Welche Tipps geben Sie angehenden Studierenden der Sprach- und
Literaturwissenschaft mit auf den Weg?

Weil meine Fächerkombination zur Generalistin ausbildet, habe ich während dem Studium Berufserfahrung in den Bereichen Journalismus, Kultur und Politik gesammelt. Ich empfehle Studierenden, möglichst unterschiedliche Berufe kennenzulernen, um die eigenen Interessen und Begabungen herauszufinden.

Weitere Bemerkungen zu Ihrem Studium, Ihrem Beruf?
Trotz Bologna und (noch) ungewisser beruflicher Zukunft: Geniesst das Studentenleben und besucht aus reinem Interesse Vorlesungen aus anderen Fächern.

Juni 2015

Rahel Schmid ist akademische Mitarbeiterin beim Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt. Sie hat an der Universität Basel Geschichte und Sprach- und Literaturwissenschaften studiert.